Die Ennester Handballtage feiern den 50-zigsten Geburtstag/ Spaß steht beim Handball immer im Vordergrund/50 Helfer waren im Einsatz/Es wird immer schwieriger ,Hoffnung auf weitere Turniere auch in der Zukunft.
Von Meinolf Wagner
Attendorn. Nein es war nur anders. So auch bei den Ennester Handballtagen. Dieses Event feiert goldene Hochzeit, aber wo ? Im Attendorner Stadtteil Holzweg. Die letzten Handgriffe sind erledigt worden. Banden aufbaut, der Versorgungswagen steht parat, , die Getränke sind angeliefert, Kaffee, Kuchen und Gegrilltes - mehr geht nicht. Nun kann der Startschuss zu den 50. Ennester Handballtagen beginnen ,denn auch der Wettergott spielte mit.
Doch schon jetzt steht fest: Gastgeber die SG Attendorn/Ennest geht gerüstet in das lukrativste Fest. Eine Veranstaltung mit Pfadfinder – Glanz , mit selbst aufgebauten Zelten anstatt Turnhallen aber mit Lagerfeuer. Kostenlos gibt es aus diesem Winkel noch einen romantischen Blick auf die Hansestadt Attendorn. Ein Open-Air und auch eine Disko darf nicht fehlen, eben ein Riesenspektakel und Handball im Wald und auf der Wiese.
Es gibt auch Vereine die seit Jahren immer wieder kommen. So auch die SG Überruhr Essen. „ Eine ganz tolle Sache alles sehr romantisch“, bemerkte Lioba Splitthoff. „ Es ist unser High -Light nach unserer Mannschaftsfahrt in Holland“. Weiter sagte sie : „ Wir sind seit 13 Jahren hier oben ,damals hatten wir uns über das Internet informiert und von Essen ist es nicht so weit“. Natürlich waren auch die Handballer des TV Olpe vor Ort wie immer in den letzten Jahren. „ Wir sind hier weil wir Spaß haben wollen und der ist garantiert“, sagte der Olper Nico Stahl“. Zum 50-zigsten Geburtstag wurde wie in den Jahren zuvor ein Orga-Team gebildet, denn seit September den letzten Jahres laufen die Vorbereitungen. Fünfzig ehrenamtliche „ Spielmacher im Hintergrund sorgen dafür das es seit Jahr und Tag rund läuft. „ Es wird immer schwieriger und die Mannschaftszahlen nehmen immer mehr ab. Die Eltern haben dann keinen Bock hier stundenlang auf ihre Kinder zu warten“, erklärte Rolf Möller der erste Vorsitzende der SG Attendorn/Ennest. „ Deshalb muss man sich einiges einfallen lassen. Wir haben heute Life – Musik True Collins präsentiert Europas größte und original getreueste Phil Collins-Show. 500 Karten wurden verkauft. Einen Tag später gibt es ein Treffen von früheren Handballgrößen zur dritten Halbzeit. „ Es werden die alten Bilder und Zeitungsausschnitte angesehen“, erklärt Thomas Herberhold. Die Ennester Handballtage sind Kult und verbreiten Charme. Zu Glanzzeiten sorgten 50 Mannschaften für sportlichen Hochbetrieb. Immer wieder stand dieses einmalige Turnier vor dem Aus. So war es auch 2010. Die beiden Ennester SPD-Vertreter Ulrich Bock und Christian Pospischil hatten den Antrag für die Sitzung des Ausschusses für Sport und Jugend gestellt, die Handballplätze am Holzweg mit Rasen zu bepflanzen. Hintergrund war ein Gespräch mit dem Vorstand der SG Attendorn-Ennest Der Verein richtet dort seit mehreren Jahrzehnten die Ennester Handballtage aus. Dieses traditionelle Turnier leidet unter einem akuten Anmelderückgang, weil die Gastmannschaften nicht mehr auf dem Aschenbelag antreten wollen. Der Verein möchte deshalb in Eigenleistung den alten Belag abtragen und Rasen anpflanzen. Dieses war Gegenstand des Antrags. Im Vorfeld der Sitzung war es dem eingeschalteten und mächtigen Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, Rüdiger König, gelungen, ein Tiefbauunternehmen dazu zu bewegen, das benötigte Erdmaterial unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Abgeklärt werden musste allerdings noch zwischen dem Tiefbauunternehmen, dem Vereinsvorstand und der SG Attendorn-Ennest, wie die Versickerung auf dem felsigen Untergrund sichergestellt werden kann. In der Ausschuss -Sport- und Jugend-Sitzung wurde der Antrag deshalb einstimmig angenommen. Nicht jedoch, ohne dass die CDU verschiedenste Bedenken gegen ein solches Vorgehen anmeldete. Am Schluss konnte man einen solchen Glücksfall nicht ablehnen. Denn wenn ein Verein das von ihm genutzte Sportgelände aufwerten will, und dies der Stadt keinen nennenswerten Kosten verursacht, dann kann man diesen Verein nur unterstützen. Nun kamen die ehrenamtlichen Helfer ins Spiel. Es gab einen positiven Bescheid durch die Stadt Attendorn. Nun konnte es los gehen. Es wurde gemacht, getan und gewerkelt. Für viele Mannschaften, gerade im Jugendbereich, gilt diese Veranstaltung als ein Zusammentreffen zur Festigung alter Freundschaften und zur Herstellung neuer Bekanntschaften. Alle anfallenden Arbeiten wie Ausheben und Entsorgen des Aschebelages, Aufbringen und Walzen des Mutterboden sowie das Einsäen der vorbereiteten Flächen wurde durch die Vereinsmitglieder in Eigenleistung erbracht. . Nun fragt man sich wie geht es denn weiter. „ Vielleicht war es die letzte Veranstaltung dieser Art, wegen dem Rückgang von Mannschaften“, erklärte Denis Schröder vom Orga-Team. „ Wollen wir es nicht hoffen“.
